Der Bär schläft.
Er träumt von einem Winter voller Schnee.
Er träumt von zugefrorenen Seen, einer weißen, dicken Schneedecke und seinen Cousinen und Cousins am Nordpol.
Der Bär schläft.
Er träumt von einem Sommer mit dicht bewachsenen Wäldern und saftigen Wiesen zum Sonnen.
Der Bär schläft.
Er träumt von wilden Lachsen, sauberen Flüssen und klarer Luft.
Doch während der Bär schläft, legt sich eine warme Decke über die Welt. Nur 1-2 Grad wärmer. Doch warm ist sie – diese Decke.
Wir stricken an ihr.
Wir stricken an der Decke.
Wir stricken Treibhausgase in sie hinein.
Mit Autos und Masttieren.
Wir stricken an ihr – seit Jahren – seit Jahrzehnten.
Mit Flugreisen zu Dumpingpreisen.
Mit Plastikmüll und Atomstrom.
Die warme Decke wird immer wärmer.
Sie lässt den Schnee schmelzen.
Lässt den Boden austrocknen.
Lässt die Gletscher schmelzen.
Der Meerespiegel steigt an und die Cousinen und Cousines des Bären schwitzen.
Die Fische fressen Plastik und die Meeresriffe sterben.
Doch der Bär schläft.
Und träumt.
Träumt von einer anderen Welt.
Von einer Zukunft.
Für sich.
Dich.
Uns.
Und seine Cousinen und Cousins.
Für die Fische.
Und die Bäume.
Für die Insekten.
Und alle Tiere.
Lasst uns zusammen daran arbeiten, dass der Traum des Bären kein Albtraum wird.
Dass der Bär wach werden kann.
Dass der Bär weiterleben kann.
Dass wir weiterleben können.