Ich bin Heike.
Ich habe die Ehre, dass ich die Demo heute eröffnen darf. Und wow, ich bin beeindruckt. Seit Corona und dem schrecklichen Krieg in der Ukraine scheint das Thema Klimaschutz etwas in den Hintergrund gerückt zu sein. Umso schöner, dass ihr alle da seid.
Ich stehe hier oben und habe echt einen ganz guten Überblick. Ich sehe ganz viele unterschiedliche Menschen. Junge Menschen und alte Menschen. Kleine und große. Frauen und Männer. Und ich sehe ganz viele Kinder. Könnt ihr Kinder mal ganz laut brüllen, damit wir auch hören, dass ihr da seid?
Schön, dass ihr da seid. Wir haben ja zu dieser Klimademo besonders auch euch Kinder eingeladen. Denn um Eure Zukunft geht es ganz besonders. Wir alle, die wir heute hier sind, wir wollen, dass Eure Zukunft, die Zukunft unserer Kinder, unserer Enkelkinder und der Generationen danach auf unserem Planeten Erde noch lebenswert ist. Und zwar nicht nur hier in Coesfeld, sondern auch auf der anderen Seite der Erde in Afrika und Asien. Damit das gelingen kann, reicht es schon lange nicht mehr nur das Licht hinter sich auszuschalten, den Müll richtig zu trennen. Oder keine Plastiktüten mehr benutzen. Das ist gut und richtig. Aber das alleine reicht nicht.
Klimaschutz heute muss heißen:
- Mobilitätswende, d.h. viel weniger Autos, mehr Möglichkeiten für Fahrräder, Busse und Bahnen in den Städten, aber auch auf dem Land.
- Energiewende. Strom aus Sonne und Wind muss deutlich schneller ausgebaut werden. Millionen Tonnen Kohle müssen im Boden bleiben. Das können wir alleine nicht erreichen.
Deshalb muss Klimaschutz heute heißen:
- Die Politik muss entscheiden und regeln. Klimafreundliches Verhalten muss einfacher werden. Klimaschädliches Verhalten muss unbequemer und teuer werden.
- Die Politik muss sich an das Pariser Klimaabkommen halten und die Erwärmung, soweit noch möglich, bei 1,5 °C halten. Das Wissen ist da, die Fakten liegen auf dem Tisch. Jetzt muss die Politik ins Handeln kommen. Nicht irgendwann. Sondern jetzt sofort! Sie muss ihre Bedenken an die Seite schieben!
Niemand hat gesagt, dass es leicht wird. Aber wir alle wissen, dass es notwendig ist. Kipppunkte warten nicht!
Dafür gehen wir heute in Coesfeld gemeinsam mit vielen Menschen in vielen Städten Deutschlands und in der ganzen Welt wieder auf die Straße. Und solange unsere Politiker:innen in Bund und Land, aber auch manche Mitglieder unseres Coesfelder Stadtrates so tun, als hätten wir alle Zeit der Welt, weil sie offensichtlich noch immer nicht verstanden haben, dass wir uns mitten in einer Katastrophe befinden, solange treten wir für unsere Rechte ein, sind laut und demonstrieren. Zeigen wir ihnen die ROTE KARTE!