#Eiffelturmtag zum 6. Geburtstag des Pariser Abkommens auch in Coesfeld

Coesfeld For Future
Coesfeld For Future • 12 Dezember 2021
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HINWEIS: Wir sind umgezogen - unsere neue digitale Adresse lautet: www.coesfeldforfuture.org

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Wer am Samstag über den Marktplatz schlenderte, konnte ihn entdecken: Den großen Wunschzettel von Coesfeldforfuture: „Stopp bei 1,5°“ und „Make Paris real“ war auf dem etwa 5x3Meter großen Banner zu lesen, das vor dem Gerüst am Eingangsbereich des Rathauses in einer Nacht- und Nebelaktion aufgehängt worden war.

Anlass für diese besondere Aktion der örtlichen Klimaschutzinitiative war der Jahrestag des Pariser Klima-Abkommens am 11.12.2021. Parents for Future Germany hatte dazu den „Eiffelturmtag“ ausgerufen. Bereits seit 2015 gibt es ein internationales Abkommen, bei welchem sich 197 Staaten, nicht zuletzt auch Deutschland und Europa völkerrechtlich bindend zu dem Ziel bekannt haben, alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Aber auch sechs Jahre nach Unterzeichnung des Pariser Abkommens ist die Welt noch zu weit davon entfernt, das 1,5-Grad-Limit einzuhalten.

Mit Kundgebungen, Plakataktionen, Briefe an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags und vielen weiteren Aktionen erinnerten daher deutschlandweit viele Parents for Future- und Friday for future-Gruppen an die Dringlichkeit, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. „Brennende“ Eiffeltürme sollten symbolisieren, wie gefährlich die Klimakrise für uns Menschen ist, wie sehr sie unsere Lebensgrundlagen bedroht.

Unser Wunschzettel am Eifelturm am Rathaus
Unser Wunschzettel am Eifelturm am Rathaus

Auf dem Banner von Coesfeldfor future ist der Eiffelturm schon mächtig in Schieflage geraten und droht nun vollständig zu kippen. Das zu verhindern ist Aufgabe der Politik weltweit sowie auf Bundesebene. Aber auch auf kommunaler Ebene müssen dringend viele Weichen noch richtig gestellt werden, wenn auch die kommenden Generationen noch eine lebenswerte Zukunft in unserer schönen Stadt erleben sollen. 

Hier zur Übersicht unsere Forderungen für die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung:

  1. Die Verabschiedung eines 1,5°C-konformen CO2-Budgets: Verbindlich als Grundlage eines Reduktionspfades
    1. Unabhängige Kontrolle: Einführung eines Mechanismus zur Prüfung aller Gesetze und Infrastrukturprojekte auf Kompatibilität mit dem CO2-Budget
  2. Die sofortige Beendigung neuer Erdgasinfrastrukturprojekte und Beschluss des Erdgasausstiegs bis spätestens 2035
  3. Einen sozialverträglichen Ausstieg aus allen fossilen Energien in Deutschland
    1. Alle Dörfer Bleiben: Keine weiteren Flächen für Kohle abbaggern und verbindlicher Kohleausstieg bis spätestens 2030
    2. Ende aller Subventionen für fossile Energieträger
  4. Die Beseitigung aller (politischen) Ausbaubremsen für Sonnen- und Windenergie und die Versiebenfachung des Ausbaus 
  5. Das Einleiten einer radikalen, sozial gerechten Mobilitätswende
    1. Einen Einbaustopp für fossile Verbrennungsmotoren ab 2025
    2. Einen sofortigen Neu- und Ausbaustopp für Autobahnen und Bundesstraßen
  6. Das Übernehmen globaler Verantwortung: Deutschland verpflichtet sich, für seine historischen Verantwortungen einzustehen
    1. Festlegung von mindestens 14 Milliarden Euro jährlich für internationale Klimafinanzierung 
    2. Ausschluss der Ratifizierung klima- und umweltschädlicher sowie menschenrechtsgefährdender Handelsverträge (wie bspw. das Mercosur-Abkommen)

(Quelle: https://fridaysforfuture.de/forderungen/100-Tage/)

 

 

Weitere Informationen zur Aktion erhalten Sie auf der Webseite www.eiffelturmtag.de.