Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürren 17.06.2023

Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre.Heute ist Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre. 1994 von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufen, soll der Tag auf die Bedrohung für viele Millionen Menschen aufmerksam zu machen, welche vor den Auswirkungen von Wüstenbildung und Wassermangel fliehen. Jedes Jahr wächst die Wüste um 70 000 km². Bereits 1992 wurden bei der Konferenz der UN in Rio de Janeiro Maßnahmen festgelegt, um die Wüstenbildung aufzuhalten:

  • Nachhaltige Nutzung von Ressource wie Wasser und Boden
  • Stärkung von traditionellem landwirtschaftlichem Wissen
  • Ausbau alternativer Einkommensmöglichkeiten für Landwirt*innen durch die Regierung
  • Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort bei Fragen bezüglich der Landnutzung
  • Schadensersatz für von Land Grabbing (illegitimer Land-Ergreifung) Betroffene
  • Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern als grüne Mauern gegen die fortschreitende Wüstenbildung

Der diesjährige Tag steht global unter dem Fokus „Ihr Land. Ihre Rechte.“

Landrechte sind Schlüsselelemente zur Erreichung der globalen Ziele der Gleichstellung der Geschlechter und der Neutralität der Landdegradation (Verlust der lebenserhaltenden Landressourcen) bis 2030. Laut Ibrahim Thiaw (Exekutivsekretär des Übereinkommens der UN zur Bekämpfung der Wüstenbildung) sind Frauen wichtige Akteurinnen in den globalen Bemühungen. Frauen restaurieren und schützen Land, jedoch haben sie eine ungleiche und begrenzte Kontrolle über Land. Ohne Gleichstellung der Geschlechter sei keine Neutralität der Landdegradation zu reichen.

In Deutschland, selbst von zunehmender Trockenheit betroffen, steht der Welt-Dürre-Tag unter dem Motto: Nationale Wasserstrategie jetzt umsetzen. Naturbasierte Lösungen für den Wasserrückhalt stärken. Das bedeutet genau:

  • Niedrigwasser und Wassermangel einheitlich erfassen
  • Leitlinien für regionale Wasserversorgungkonzepte schaffen
  • Auen-Landschaften stehen beispielhaft für natürlichen Wasserrückhalt

Quellen: