Protest bei Bundesverkehrsminister Scheuer gegen die A 49 zum Weltwassertag

Pressemitteilung - Parents for Future Germany, AG Danni for Future


Protest bei Bundesverkehrsminister Scheuer gegen die A 49 zum Weltwassertag
 

Am Weltwassertag, dem 22. März, um 11 Uhr werden Parents for Future dem Bundes-verkehrsminister eine Collage der Solidaritätsaktionen gegen den Ausbau der A 49 mits-amt einem Warnflyer zum Trinkwasser und einem Überraschungsgeschenk übergeben.


49 Tage lang gab es im Rahmen des Dannikalender 7x7=keine A49 täglich eine Protestaktion gegen den Ausbau der A 49 (www.danni-lebt.de/widerstand/aktuelles/dannikalender-rückblicke/).

Inmitten der von der 66. Generalversammlung der Vereinten Nation beschlossenen Wasserdekade, die zum Ziel hat, das Wissen zum Thema Wasser und zu den wasserbezogenen Nachhaltigkeitszielen zu ver-bessern,, ist es höchste Zeit, dass der Wasserschutz ernst genommen und nach dem Vorsorgeprinzip der Ausbau der A49 solange gestoppt wird, bis die Unbedenklichkeit hinsichtlich des Trinkwasserschutzes be-wiesen ist und außerdem sichergestellt ist, dass die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie vollumfänglich eingehalten sind. Wir richten uns dafür an den Bundesverkehrsminister, da der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir für sich keinen Handlungsspielraum sieht.

Hintergrund:

Für eine minimale Abkürzung von 11,5 km soll die A49 durch ein Trinkwasserschutzgebiet geführt wer-den, das schon in den letzten Dürre-Jahren kaum genug Wasser für Mittelhessen bereitstellen konnte.
Dabei gibt es verschiedene Gefahrenquellen:

  • Die Asphaltierung bringt enorme Verluste für die ohnehin in den letzten Jahren problematische-Trinkwasserversorgung mit sich.
     
  • Regenwasser der Autobahn wird in eine Wasserschutzzone II eingeleitet. [1]
     
  • Es sind 30 Meter tiefe Brückenpfeiler geplant, die ins Grundwasser hineinragen.
     
  • Mit dem Ausbau der Trasse sind massive Eingriffe in eine der größten und gefährlichsten Rüstungsaltlasten Europas verbunden – die Folgen sind unkalkulierbar. [2]

Der Geschäftsführer des Zweckverbands Mittelhessische Wasserwerke, Karl-Heinz Schäfer, bezeichnete daher den Autobahnausbau in Hinblick auf das Grundwasser „Wie eine Operation am offenen Herzen“ [3]. Auch bestätigte das Bundesverwaltungsgericht, dass der Planfeststellungsbeschluss hinsichtlich der was-serrechtlichen Prüfung fehlerhaft ist. [4] Das daraufhin ohne Beteiligung von Umweltverbänden erstellte Gutachten wurde bereits durch ein Gegengutachten widerlegt.

Fazit:
Der Ausbau der A49 ist unverantwortlich! Wir fordern einen unverzüglichen Baustopp, bis ge-währleistet ist, dass die Trinkwasserversorgung der betroffenen ca. 500.000 Einwohner:innen durch den Autobahnausbau nicht gefährdet ist, dass die Vorgaben der Europäischen Wasser-rahmenrichtlinie vollumfänglich einhalten werden und dass die Grundwasserneubildung durch den Autobahnbau nicht beeinträchtigt ist.

 

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Quellen:

[1] https://www.danni-lebt.de/un-recht/wasserschutz/
[2] http://starweb.hessen.de/cache/DRS/18/4/03694.pdf
[3] https://www.hessenschau.de/gesellschaft/wie-gefaehrlich-wird-der-a49-au…
[4] https://www.bverwg.de/de/pm/2020/37

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