Verständigungsorte
Kirche und Diakonie schaffen Raum für Dialog - auch über Klimafragen
erschienen im Parents-Newsletter #42 (August 2025)
Ihr fühlt euch nicht gehört? Oder ihr habt den Eindruck, die Gesellschaft driftet auseinander? Das muss nicht so bleiben! Mit der Initiative #VerständigungsOrte schaffen Kirche und Diakonie Raum für ehrlichen Dialog. #VerständigungsOrte sind Orte zum Erzählen und Zuhören. Hier entspannen sich verhärtete Fronten, hier weitet sich der Blick, und hier wird es möglich, auch einmal in die Schuhe der anderen zu schlüpfen – für mehr Verständnis und Zusammenhalt. #VerständigungsOrte ist eine Initiative der evangelischen Zukunftswerkstatt midi in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie Deutschland.

Kirchengemeinden sowie andere kirchliche und diakonische Einrichtungen in ganz Deutschland können solche „dritten Orte“ für Verständigung über gesellschaftliche Krisen und Konflikte anbieten – zusammen mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren und nah an den Themen, die vor Ort obenauf liegen. Menschen unterschiedlicher Meinungen und Hintergründe können so einander begegnen und miteinander in einen offenen und respektvollen Austausch kommen, auch zu Fragen von Klima und sozial-ökologischer Transformation. Dabei sollen Erzählen und Zuhören im Vordergrund stehen – ganz nach der Weisheit: „Urteile nie über andere, bevor du nicht eine Meile in ihren Schuhen gegangen bist.“
Die Initiative will bestehende Verständigungsprojekte sichtbar machen sowie überall im Land zu neuen Formaten inspirieren. Auf Verständigungsorte.de finden Praktiker*innen dazu Tipps, Material, Praxisbeispiele und weitere Angebote.
Ausgehend von der im Februar erschienenen midi-Studie „Verständigungsorte in polarisierenden Zeiten“ finden 2025 deutschlandweit regionale Dialogforen mit prominenten Gästen statt. Vielfältige Online-Angebote und Materialien sowie digitale Coachings versetzen Veranstaltende in die Lage, eigene Projekte und Vorhaben sichtbarer zu machen oder neu zu starten. Eine begleitende Social-Media-Kampagne informiert über die Möglichkeiten von #VerständigungsOrten und motiviert zum Mitmachen.
Landeskirchen und diakonische Werke und Verbände sind eingeladen, sich die Kampagne zu eigen zu machen und ihre Gemeinden und Einrichtungen mit finanziellen
Projektförderungen zu unterstützen. Auch Kooperationen mit weiteren Organisationen (andere Kirchen, Gewerkschaften, Medien usw.) sind angedacht.
So will #VerständigungsOrte eine breite Bewegung anstoßen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, der gefühlten Polarisierung entgegenwirken und tragfähige Antworten auf die Frage liefern: Wie wollen wir in Deutschland zukünftig gemeinsam leben?
Tipps zu Moderation und Finanzierung, Material, Praxisbeispiele und Unterstützung findet ihr hier:
verständigungsorte.de
Walter Lechner,
Pfarrer und midi-Referent



