2021 höchster Anstieg der Treibhausgasemissionen seit 1990 –CDU/CSU und SPD versagen deutlich beim Klimaschutz!

Pressemitteilung – Parents for Future Germany vom 17.08.2021

2021 höchster Anstieg der Treibhausgasemissionen seit 1990 –CDU/CSU und SPD versagen deutlich beim Klimaschutz!


Parents for Future Germany fordert sofortiges Sonderprogramm zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen

Berechnungen von Agora Energiewende zeigen, dass die Treibhausgasemissionen von Deutschland 2021 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um rund 47 Mio. Tonnen CO2 ansteigen und damit nur noch um 37% unter dem Niveau von 1990 – das Referenzjahr, an dem alle Reduktionsziele sich messen – liegen. Das deutsche Klimaziel für 2020 – nämlich 40% Reduktion – wird dieses Jahr wieder verfehlt. Die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD versagt erneut beim Klimaschutz!

Jetzt zeigt sich, dass das eigene Schulterklopfen von Peter Altmaier (Bundeswirtschaftsminister, CDU) und Svenja Schulze (Umweltministerin, SPD), sie hätten das Klimaschutzziel 2020 eingehalten, zu früh war. So zynisch es klingen mag, aber die Coronapandemie hat der Großen Koalition in die Hände gespielt und durch das Herunterfahren der Mobilität und der Industrie in den Lockdowns die Reduktion der Emissionen verursacht. Eine effektive und zukunftsfähige Klimaschutzpolitik war und ist nicht zu erkennen – das war Klimaschutz aus Versehen!

Der Bericht des Weltklimarats (IPCC) vom 9.8.2021 hat eindringlich bestätigt, dass jeder Tag der Untätigkeit im Klimaschutz ein verlorener Tag ist. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 24.3.2021 schreibt den kommenden Generationen ein „Recht auf Zukunft“ zu und mahnt sofortige Klimaschutzmaßnahmen an, um die Freiheiten der jungen Generation in Zukunft zu gewährleisten.

Das unter dem Druck des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichtes novellierte Klimaschutzgesetz der Bundesregierung setzt sich die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 als Ziel. Im Licht des aktuellen massiven Anstiegs der Treibhausgase erscheint selbst dieses vollkommen unzureichende Ziel – das sowieso nicht Paris-konform ist – erneut als reine Augenwischerei und Nebenkerze.

CDU/CSU und SPD bleiben in ihren Wahlprogrammen und öffentlichen Stellungnahmen der Kanzlerkandidaten Armin Laschet und Olaf Scholz bei vagen und unzureichenden Klimazielen, ohne konkrete Maßnahmen zu nennen, die ihre Erreichung möglich machen könnten. Das von Bündnis 90/Die Grünen mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin vorgelegte Klimaschutzpaket „Klima retten, Menschen schützen“ nimmt die Klimakrise als vordringliches Thema einer zukünftigen Bundesregierung ernst, auch wenn es weiterhin zur Einhaltung des 1,5 Grad-Limits nicht ausreichend ist (z.B. dürften ab 2025 keine Verbrenner mehr zugelassen werden).

„Die reinen Zahlen von Reduktionszielen, Statistiken über CO2-Emissionen oder Ausbaupfaden für Erneuerbare Energien müssen Grundlagen für politische Entscheidungen sein. Sie beschreiben aber nicht deutlich genug, worum es wirklich geht,“ so Markus Burbach von Parents for Future Germany. „Es geht um unser aller Gesundheit, um eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder, um den sozialen Frieden, um gerechte Verteilung der Lasten der Klimaanpassung – nicht nur bei uns in Europa, sondern auch und gerade im globalen Süden, wo Menschen besonders unter der Klimakrise leiden – , es geht um Artenschutz und letztlich für viele Millionen Menschen um das nackte Überleben. Es klingt dramatisch – und laut hunderter Wissenschaftler*innen des Weltklimarats IPCC ist es genau das.

Parents for Future Germany fordert ein Sofortprogramm zur drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen, das Maßnahmen in allen relevanten Bereichen – Gebäude, Verkehr, Industrie, Agrar und Energie – einleitet! Sofort heißt JETZT!

Parents for Future Germany ruft alle Menschen auf, sich aktiv für Klimaschutz zu engagieren. In dieser Woche in Berlin beim #AugustRiseUp, bei den wöchentlichen Aktionen lokaler For Future-Gruppen und beim Globalen Klimastreik am 24.9.2021!

#AlleFürsKlima   #UprootTheSystem   #Klimawahl

 
Parents for Future Germany
Claudia Prange
+49 152 2718 4343
Liebigstr. 201, 50823 Köln
presse@parentsforfuture.de
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