P4F München on air bei Radio LORA

"Klimafunk" bei Radio LORA

P4F München on air

aus Parents-Newsletter #31 (Januar 2024)

P4F MünchenEine kleine Radiogruppe der Münchner Parents sendet vier- bis fünfmal im Jahr den „Klimafunk“ beim freien Radio „LORA München“. Jörg Weißenborn hat hinter die Kulissen bzw. das Mikro geschaut und sich bei einer Redaktionssitzung mit Roman und Manfred unterhalten.

Frage: Wer steckt hinter dem "Klimafunk"?

Roman: Aktuell sind wir zu viert – außer uns beiden noch Elisabeth, die in der Psychotherapie zu Hause und gleichzeitig Geschäftsführerin der leocor GmbH ist, sowie Uli, der einen technischen Hintergrund und sehr viel Radio-Erfahrung hat. Er wirkte u. a. schon in der Schwester-Sendung „Klima in Bewegung“ mit. Ich selbst habe früher in der Softwareentwicklung gearbeitet und bin jetzt als Radiojournalist und DJ unterwegs.

Manfred: Ich komme aus der Verwaltung, bin aber jetzt im Ruhestand und bringe entsprechend einiges an Zeit mit. Alle vier sind wir sowohl bei P4F München als auch in weiteren (Klima-)Gruppen engagiert.

Frage: Eure einstündigen Sendungen klingen richtig professionell. Sie sind eine Mischung aus Interviews, thematisch passender Musik (Anm. d. Red.: nur in der Live-Sendung, für die Podcast-Version wird sie rausgeschnitten), vielen Veranstaltungstipps – wie würdet Ihr Euer Sendekonzept beschreiben?

Roman: Danke für das Kompliment! Bisher setzen wir vor allem auf Interviews, die wir im Vorfeld aufnehmen und schneiden. Hatten wir früher nur ein oder zwei Interviewpartner, sind es aktuell eher mehr, mit denen wir kürzere Beiträge machen und dabei verschiedene Aspekte eines Themas beleuchten, das sich wie ein roter Faden durch die jeweilige Sendung zieht. Künftig möchten wir aber auch gern Gäste ins Studio holen und live mit ihnen sprechen.

Frage: Wie setzt Ihr das Konzept praktisch um? Also wie genau entsteht eine Sendung?

Manfred: Wir sammeln Ideen. Legen ein Thema fest. Wir recherchieren und lesen uns ein, unter anderem in der super kuratierten Münchner Stadtbibliothek. Wir suchen Expert*innen, da wir selbst keine sind – es ist ja vor allem wichtig, die richtigen Fragen zu stellen. Manchmal ist es aber auch umgekehrt, da ist zuerst ein Profi da. Und wir versuchen immer, uns in die Hörer*innen hineinzuversetzen.

Aufnahmestudio
Aufnahmestudio

 

Frage: Wie ist die Reaktion, wenn Ihr Experten anfragt?

Roman: Da bekommen wir fast immer Zusagen. Jede*r möchte ja seine Themen platzieren – egal, ob Bürgerinitiative, Hochschullehrer*in, Pressestelle eines Unternehmens oder die EU-Kommission. Radio ist ein wichtiges Medium, bietet mehr als eine Zeitung, man erreicht mehr Menschen. Und Radio LORA wird durchaus ernst genommen.

Frage: Wie geht es dann weiter?

Manfred: Die Interviews werden meist über Zoom aufgezeichnet und per Spracherkennungssoftware verschriftlicht. Dort markieren wir, was verwendet werden soll.

Roman: Uli schneidet dann anhand dieser Vorlage die O-Töne und produziert die Sendung mit Interviews, Musik, Jingles und unserer Moderation. Das Ganze entsteht im nicht komprimierten wav-Format, wird dann aber als mp3 gesendet.

Frage: Apropos Moderation… Ihr moderiert immer zu zweit?

Roman: Ja, da spielen sich Uli als "Gastgeber" und ich als "Reporter" die Bälle zu. "Meine" Interviews nehme ich im heimischen Wohnzimmer auf – mit Headset, Gaming-Mikro und Zoom. Uli produziert mit der Open-Source-Software "Audacity". Für unsere Moderation benutzen wir hochwertige Mikros.

Frage: Eure Inhalte sind ja immer gut und aufwändig recherchiert. Welche Themen habt Ihr zuletzt behandelt?

Manfred: Da ging es z. B. um den "Kampf fürs Klima mit der Stärke des Rechts". Wir haben nach Antworten gesucht auf die Frage "Wie kann den fossilen Industrien der Geldhahn abgedreht werden?" Und wir haben uns den "World Inequality Report 2022" mal genauer angeschaut.

Radio LORAFrage: Der "Klimafunk" ist aber nicht Euer einziges Projekt bei Radio LORA.

Roman: Das stimmt. Uli und ich sind auch in weiteren Sendungen aktiv, vor allem beim LORA-Magazin. Dort gibt es auch mal die interessante Konstellation "Journalist fragt Journalist" – eine super Gelegenheit, den "Klimafunk" zu bewerben. Wir steuern nur den Inhalt und unsere Expertise bei, haben aber keinen Produktionsaufwand.

Frage: Eure nächste Sendung wird am 29. Februar von 19 bis 20 Uhr ausgestrahlt. Wollt Ihr schon etwas dazu verraten?

Roman: Na klar. Sie läuft unter dem Motto "Reiselust ohne Klimafrust? Enkeltaugliches Reisen in Zeiten der Klimakrise". Wir haben wieder interessante Interviewpartner: So berichtet uns Prof. Dr. Markus Pillmayer von der Hochschule München von den vielfältigen wechselseitigen Beziehungen zwischen Klimakrise und Tourismus. Mit Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes widmen wir uns den Gefühlen und Bedürfnissen, die mit dem Reisen verbunden sind. Außerdem erzählen uns Klima-Engagierte aus München von ihrer Reiselust ohne Klimafrust. Und schließlich stellt uns Bettina Schmieding vom Deutschlandradio das Radio-Reisen als besonders sanfte Form des Tourismus vor.

Manfred: Wie immer garniert mit jeder Menge Veranstaltungstipps.

Jörg Weißenborn, Newsletter-Team

KURZ & KNAPP