Pressemitteilung - Energiesparmaßnahmen der Stadt Frankenthal

Michelle Nowak
Michelle Nowak • 27 Juli 2022
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Parents for Future begrüßen die Energiesparmaßnahmen der Stadt Frankenthal

Die Frankenthaler Klimaaktivisten begrüßen die in der letzten Stadtratssitzung beschlossenen Energiesparmaßnahmen und verbinden damit die Hoffnung, dass auch die regionale und erneuerbare Energieerzeugung stärker in den Fokus der Politik rückt.

Hintergrund ist die von der Bundesregierung ausgerufene zweite Stufe des Notfallplans Gas. Das Abstellen der Zierbrunnen und der Warmwasserversorgung in Sporthallen und Verwaltungsgebäuden sind aus Sicht der Klimaaktivisten bittere, aber wichtige Maßnahmen, um Energie einzusparen. Auch das Abschalten der Beleuchtung des Rathauses und der Stadttore trägt dazu bei, der Gaskrise entgegen zu treten.

Die Frankenthaler Parents for Future halten die Pläne der Stadt für einen ersten Schritt, dem nun dringend weitere folgen müssen. Ihren Einfluss auf die Baugesellschaft Frankenthal und insbesondere auf die Stadtwerke müsse die Verwaltung jetzt geltend machen. Denn nach wie vor beziehen die Stadtwerke den größten Teil ihres Stroms aus fossilen Energieträgern. Die Aktivisten sind sich einig, dass die Stadtwerke nicht nur eine wichtige Säule zur Bewältigung der Gaskrise bilden, sondern mit einer Umstellung auf erneuerbare Energien auch erheblich zur Energie- und Wärmewende und somit zur Einhaltung der Klimaschutzziele beitragen kann.

“Wirklich schockiert hat uns die Tatsache, dass die Stadtwerke in Ihrer aktuellen Jubiläums-Aktion “Erdgasanschluss#160” für die Umstellung auf eine Erdgasheizung wirbt.”, betont die Aktivistin Michelle Nowak. Das sei in Zeiten der Gaskrise mehr als unpassend und widerspreche dem Notfallplan der Bundesregierung. "Die Stadtwerke wollen hier fossile Kundenbeziehungen zementieren, so lange neue Erdgasheizungen noch erlaubt sind, anstatt bereits heute konsequent auf Wärmepumpen und Fernwärme zu setzen", ergänzt Christian Schuff. Der Verweis auf zukünftiges "grünes Gas" ist dabei für die Klimaaktivisten ist ein klarer Fall von Greenwashing. Der Austausch einer Ölheizung gegen eine Wärmepumpe oder gegen den Anschluss an ein Fernwärmenetz wird vom Staat bereits mit bis zu 50% bezuschusst.

Dass erneuerbare Energien ein überragender Teil der Lösung sind, müsste inzwischen, nicht nur durch den Krieg in der Ukraine, sondern auch durch die spürbaren Auswirkungen der Klimakrise, deutlich geworden sein. Bereits im Mai plädierte die Gruppe daher dafür, dass sich die Stadt bei der Städtechallenge “Wattbewerb” anmeldet, um ein deutliches Zeichen für Ökostrom zu setzen. Nicht nur um die Klimakrise zu stoppen, sondern auch um unabhängig von russischem Gas zu werden.

 

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