atmo - das neue Umweltmagazin

AUFATMEN

"atmo" startet - das neue Umweltmagazin

erschienen im Parents-Newsletter #41 (Juni 2025)

Lange hat die Redaktion um die notwendige Abo-Zahl gekämpft, vor wenigen Tagen erschien nun erstmals "atmo – das Umweltmagazin für die Zukunft". Jörg Weißenborn hat mit dem Mitgründer Wolfgang Hassenstein gesprochen, der für das erste Heft redaktionell verantwortlich war.

atmo - das Team
Team "atmo"
Oben: Andrea Wohlers, Peter Lindhorst
Unten: Thomas Merten, Claudia Schult, Katja Morgenthaler, Lilly Denninger, Wolfgang Hassenstein, Nadia Abboud, Bettina Rosenow

 

Frage: Was war das für ein Gefühl, als ihr das erste Druckexemplar in den Händen hieltet?

Antwort: Ein fantastisches! Wir haben uns auf die Kartons aus der Druckerei gestürzt, durch die Hefte geblättert, daran gerochen, den Moment genossen! Es ist ja nicht selbstverständlich, in dieser Zeit ein neues Magazin zu gründen, noch dazu ohne großen Verlag im Rücken – manche haben uns für verrückt erklärt. Nun sind wir überglücklich, dass es geklappt hat. Wir waren eben überzeugt, dass es für gut gemachten Journalismus Bedarf gibt – gerade jetzt, und gerade mit unseren Themen. Der Schutz der Lebensgrundlagen, Menschen, die sich für eine gerechte und lebenswerte Welt für alle einsetzen – etwas Größeres und Wichtigeres gibt es nicht!

Frage: Ihr seid ja die langjährigen Macher des Greenpeace Magazins. Dass es eingestellt wurde, kam für euch überraschend. Inwieweit könnt ihr jedoch von den dort gemachten Erfahrungen profitieren?

Antwort: Es war tatsächlich ein Schock, als wir davon erfuhren. Das Greenpeace Magazin hatte noch mehr als 50.000 Abonnent*innen und einen sehr guten Ruf. Aus unserer Sicht hätte man mehr tun können und müssen, um es zu retten. Aber wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und spontan entschieden, unabhängig weiterzumachen, wofür es auch Unterstützung von vielen Greenpeace-Mitarbeitenden gab.

Nun haben wir zwar nicht mehr den großen Namen, aber dafür frischen Wind in den Segeln. Und klar: Wir wissen, wie man vermeintlich schwere Themen wie Umwelt- und Klimaschutz ansprechend und ermutigend aufbereitet – mit spannenden Storys, interessanten Porträts, guten Fotos und toller Aufmachung. Wir sind jetzt „noch freier“ in allem, was wir tun, und können noch kreativer sein.

Titelseite der ersten atmo-AusgabeFrage: Bereits euer erstes Heft hält eine große Bandbreite an Themen bereit: Da diskutieren Carla Hinrichs und Heinrich Strößenreuther über Engagement und Aktivismus, es werden mutige Amerikaner vorgestellt, die trotz Trump für Demokratie, Klimaschutz und die Wissenschaft kämpfen; und ihr beleuchtet den weltweiten Boom grüner Technologien. Wie entscheidet ihr, welche Themen ins Heft kommen? Wie kann ich mir eine Redaktionssitzung vorstellen?

Antwort: So ein Heft ist immer ein Gemeinschaftswerk. Man sitzt zusammen, diskutiert über Themenvorschläge aus dem Team und von freien Kolleg*innen. Und dann liegen bestimmte Dinge einfach in der Luft und müssen dringend erzählt werden – Themen, die anderswo unter den Tisch fallen. Und so war auch bald klar, dass wir in der ersten Ausgabe auf die bedrohliche Weltlage eingehen, auf den Backlash von rechts und die damit verbundenen Rückschläge für den Klimaschutz.

Die Frage ist dann nur, wie wir den richtigen atmo-Dreh hinbekommen; die richtige Mischung, die Lust aufs Lesen macht und "Lust auf Zukunft". Und so kamen wir auf die Idee, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die TROTZDEM weitermachen – ob in den USA oder bei uns.

Und dann schauen wir, was fehlt. Konstruktive Debatten sind uns sehr wichtig, verständliche Infostücke und Porträts inspirierender Menschen, die den Unterschied machen.

Frage: Gibt es bekannte Namen, Vereine, Institutionen, die atmo unterstützen?

Antwort: atmo ist komplett unabhängig, das ist uns wichtig. Unsere Abo-Kampagne wurde aber von einer Reihe von Prominenten mit persönlichen Statements unterstützt, das hat uns enorm geholfen – darunter der TV-Moderator Dirk Steffens, der Klimaforscher Mojib Latif, die Ökonomin Claudia Kemfert und der Kabarettist Bodo Wartke.

Besonders wertvoll war für uns der Support von Luisa Neubauer. Sie war einst beim Greenpeace Magazin Praktikantin und ist uns seitdem freundschaftlich verbunden. Außerdem weiß sie, wie gefährlich Fake News und Desinformation sind und wie stark der unabhängige Klimajournalismus unter Druck steht. Das Gelingen von atmo ist ihr eine echte Herzenssache.

atmo
Auszug aus der ersten Ausgabe

 

Frage: "atmo on tour" – was hat es damit auf sich? Und was plant ihr für die nähere Zukunft?

Antwort: Wir lieben den direkten Kontakt und suchen den Austausch mit unseren Leser*innen; das funktioniert besonders gut bei Nachhaltigkeitsmessen und anderen Veranstaltungen. Gerade waren wir mit einem Stand auf dem Umweltfestival in Berlin, Ende Juni folgt die Altonale in Hamburg – weitere Termine werden wir in unserem Newsletter ankündigen. Den zu abonnieren, kann ich übrigens nur empfehlen – da gibt es regelmäßig Neues aus der "atmo-Sphäre", Umfragen, Hinweise auf atmo-Events.

Frage: Wie kann man mit euch in Kontakt treten und/oder euch unterstützen?

Antwort: Kontakt aufnehmen kann man über Mail (mail@atmo-magazin.de) oder Telefon (+49 160 41 90 664). Und unterstützen? Da habe ich eine klare Empfehlung: mit einem Abo! Jedes Abo hilft, dass die atmo-Geschichte weitergeht, sichert damit unabhängigen Klimajournalismus und bietet viel Lesegenuss. Wer schnell ist, startet noch mit der gerade erschienenen ersten Ausgabe.

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